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Kuhfluchtwasserfälle
Eine abwechslungsreiche Wanderung für Jeden
Wenn ihr Farchant besucht oder einen Ort in der Nähe, dann solltet ihr euch eine Wanderung zu den Kuhfluchtwasserfällen keinesfalls entgehen lassen. Hier kommt wirklich jeder auf seine Kosten, egal ob ihr allein, mit Freunden, eurem Partner oder eurer Familie unterwegs seid. Wir haben es dort geliebt und können es wärmstens weiterempfehlen!
Kuhfluchtwasserfälle entdecken
Wir starteten unsere Wanderung zu den Kuhfluchtwasserfällen von unserer Unterkunft (Hotel Garni Zugspitz) aus, die sich direkt im Zentrum von Farchant befindet. Wir stoßen auf einige Hinweisschilder und Richtlinien, denn dieser Wanderweg ist ein wenig anders als man vielleicht gewohnt sein mag.
Kühe auf den Wanderwegen
Während der warmen Monate ist es keine Seltenheit, Kühe auf den Wanderwegen zu treffen. In der Regel befinden sich die meisten von ihnen auf den riesig großen Weideflächen, aber auch Kühe machen gerne mal einen Spaziergang und schauen sich die Gegend oder die neuen Besucher an.
An dieser Stelle sei gesagt, dass es sich hier nicht um einen Streichelzoo handelt. Es ist wichtig, die Tiere zu respektieren und ihnen ihren Raum zu lassen. Ihr solltet sie keinesfalls bedrängen, einfach anfassen oder gar ärgern. Besucher sollten besonders auf Hunde und kleine Kinder aufpassen, damit es keine bösen Überraschungen gibt.
Wichtige Blumen
Die Gegend rund um die Kuhfluchtwasserfälle ist die Heimat vieler Pflanzen und Blumen. Einige der Blumen werden auf einem großen Hinweisschild besonders hervorgehoben, mit der Bitte, sie nicht zu pflücken. Man darf nicht vergessen, dass hinter jeder Blume beispielsweise eine wichtige Nahrungsquelle für bestimmte Insekten stecken könnte oder sie eine andere wichtige Aufgabe in diesem Ökosystem hat. Sie zu entfernen, kann auf dieses Ökosystem große negative Auswirkungen haben.
Wir versuchten einige der Blumen auf dem Schild während der Wanderung zu sichten und wurden sogar fündig! Das kleine Pflänzchen wuchs direkt am Rand des Wanderwegs und sah äußerst zierlich aus.
Wanderung zu den Wasserfällen
Die Wanderung zu den Wasserfällen ist sehr einfach, also genau richtig für Hobby-Wanderer und Langstreckenspaziergänger, wie wir es sind. Es geht durchgehend bergauf und obwohl die Strecke nicht lang ist, so ist sie dennoch eine kleine Herausforderung.
Das Wasser, das über die Kuhfluchtwasserfälle stürzt, stammt vom Plateau zwischen Krottenkopf und Simetsberg und entspringt mehreren Karstquellen im Plattenkalk. Der Fluss oder Bach, der durch diesen Bereich fließt und letztendlich zu den Wasserfällen führt, wird als "Kuhfluchtgraben" bezeichnet. Diesen läuft man während der Wanderung auf einem breiten Wanderweg entlang.
Bevor wir über den Königsweg zu den Wasserfällen gehen, schauen wir uns erstmal den Walderlebnispfad an. Hierbei handelt es sich um einen kurzen Pfad mit Klapp-Schildern aus Holz, auf dem man humorvoll mehr über den Wald und seine Bewohner lernen kann. Beispielsweise könnt ihr hier das Alter von Bäumen erraten oder werdet gefragt, ob es sich bei dem Baum um einen Flach- oder Tiefwurzler handelt. Es gibt auch einen Bereich, wo ihr eure Sprungweite mit der Sprungweite verschiedener Tiere vergleichen könnt. Nachdem wir erfahren hatten, dass wir so weit wie Eichhörnchen springen können, machen wir uns über den Königsweg auf zu den Wasserfällen.
Um zum Aussichtspunkt zu gelangen, müsst ihr die obere Kuhfluchtbrücke überqueren. Aber ehrlich gesagt ist die Aussicht von der Brücke aus besser als vom Aussichtspunkt, da ihr von der Brücke aus sowohl die Wasserfälle sehen, als auch den Fluss hinab schauen könnt.
Hinter der Brücke ändert sich der Weg und man muss jede Menge enge Naturtreppen hinaufsteigen, die mit einem Stahlseil gesichert sind, das an in den Boden gerammten Stäben befestigt ist. Kurz gesagt, mit einem Kinderwagen kommt ihr hier nicht weiter. Kleine Kinder sollten unserer Meinung nach diesen Pfad nicht entlang gehen, denn das Stahlseil bietet kaum Halt bei einem Sturz eines Kindes.
Vom Aussichtspunkt könnt ihr auf die Wasserfälle schauen, hinab auf die Brücke und auf die gegenüberliegenden Berge. Auf dem Foto mit der Brücke könnt ihr übrigens links unten im Bild auch die Sicherung mit dem Stahlseil erkennen.
Nach dem Aussichtspunkt geht es weiter hinauf, allerdings begrüßt uns hier schon schnell ein Hinweisschild, das man unbedingt ernst nehmen sollte. Hinter dem Schild gibt es keine Sicherung mehr und wie ihr euch vorstellen könnt, kann ein Sturz von dort oben hinunter auf die Steine tödlich enden. Wir blieben artig hinter dem Schild und machten eine kleine Pause auf den Treppen, um wieder zu Kräften zu kommen.
Kneippen bei den Kuhfluchtwasserfällen
Wieder unten angekommen, stoppen wir an der Kneippanlage und drehen eine Runde barfuß im Becken. Nach der Wanderung ist das eine besonders schöne Abkühlung, auch wenn das Wasser ganz schön kalt ist. Direkt neben dem Becken befinden sich Holzbänke, auf denen ihr eure Sachen ablegen und euch später auch wieder bereit machen könnt für die nächste Route.
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Woher kommt der Name Kuhfluchtwasserfälle?
Es scheint, als könne man diese Frage gar nicht so eindeutig beantworten, denn es gibt verschiedene Erklärungen.
Eine Erklärung leitet den Namen von den Römern ab, konkret vom lateinischen Wort "confluctum", was den Zusammenfluss dieses Baches mit der Loisach bedeutet. Das Wasser stammt vom Plateau zwischen Krottenkopf und Simetsberg und entspringt mehreren Karstquellen im Plattenkalk.
Eine andere Erklärung deutet darauf hin, dass der Name sich von "Kuhflack" ableitet. Im Sommer haben Kühe im Schatten der Bäume offenbar ein Plätzchen zum Ausruhen gefunden und "flackten" sich dort hin (bayerisch für "legten").
Unsere persönliche und frei an den Haaren herbeigezogene Erklärung ist folgende: Man wandert zu Wasserfällen und muss eventuell vor frei umherlaufenden Kühen flüchten.
Unsere Bewertung
Wir bewerten die Sehenswürdigkeit in fünf unterschiedlichen Kategorien. In jeder Kategorie können bis zu 10 Punkte erreicht werden, was ein Maximum von gesamt 50 Punkten ermöglicht. Allerdings gewichten wir die jeweiligen Kategorien unterschiedlich. Bitte beachtet, dass unsere Bewertung subjektiv ist und wir hier nur von unserer eigenen Erfahrung ausgehen.
- groups Erträgliche Touristenmenge (15%): 5
- map Einfache Anreise (10%): 5
- photo_camera Gute Fotomotive (30%): 8
- history_edu Historischer Hintergrund (25%): 1
- payments Preis-Leistungs-Verhältnis (20%): 8
28 Punkte
Uns haben die Kuhfluchtwasserfälle gut gefallen. Man trifft dort zwar immer auf andere Touristen, Wanderer oder Einheimische und muss manchmal warten, um an eine bestimmte Stelle gehen zu können. Dennoch sind die Kuhfluchtwasserfälle nicht überschwemmt von Touristen.
Da es sich hier um eine Sehenswürdigkeit handelt, zu der man wandern muss, ist sie nicht uneingeschränkt für jeden erreichbar. Ihr müsst dazu in der Lage sein, den gesamten Königsweg hinaufzugehen, um einen gescheiten Ausblick auf die Wasserfälle werfen zu können.
Standort und Adresse
Adresse: Kuhfluchtweg, 82490 Farchant, Deutschland