Urlaub in Hamilton
Fakten | |
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Einwohner: | 854 |
Währung: | Bermuda-Dollar |
Amtssprache: | Englisch |
Ø Preise pro Tag | ||
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Lebensmittel: | person | 27,41 € |
Mahlzeit im Restaurant: | person | 72,35 € |
Hamilton bietet | ||
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beach_access Strände | hiking Wandern | nightlife Nachtleben |
Hamilton ist ein beliebter Anlaufpunkt für Touristen, die die Insel Bermuda besuchen und erkunden möchten. Von hier aus kann man sehr gut andere Orte mit Bussen, Fähren oder Taxis erreichen, aber wie interessant ist Hamilton selbst? Wir haben die zentral auf der Insel liegende Hauptstadt von Bermuda besucht und sind ein wenig zwiegespalten.
Sehenswürdigkeiten in Hamilton auf Bermuda
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Anreise nach Hamilton
Anreise mit dem Flugzeug
Der internationale Flughafen L.F. Wade, der einzige Flughafen Bermudas, liegt etwa 16 Kilometer von Hamilton entfernt im Parish St. George’s. Von dort erreicht man die Hauptstadt in etwa 25 bis 30 Minuten mit dem Taxi. Taxis sind die beliebteste Wahl, da Mietwagen für Touristen auf Bermuda nicht erlaubt sind. Alternativ gibt es Shuttle-Dienste, die ebenfalls eine praktische Möglichkeit bieten, Hamilton zu erreichen.
Für Reisende, die ihre Zeit auf Bermuda flexibel gestalten möchten, stehen motorisierte Roller zur Verfügung, die am Flughafen gemietet werden können. Sie bieten eine schnelle und individuelle Möglichkeit, die Insel zu erkunden.
Anreise mit dem Kreuzfahrtschiff
Kreuzfahrtschiffe legen entweder direkt im Hafen von Hamilton an der Front Street an oder im Royal Naval Dockyard. Von letzterem aus gelangt man in etwa 20 bis 30 Minuten mit dem Bus, Taxi oder der Fähre nach Hamilton.
Der Hafen von Hamilton ist ideal gelegen, sodass Besucher direkt in das Stadtzentrum eintauchen können. Zahlreiche Geschäfte, Restaurants und Sehenswürdigkeiten befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Kreuzfahrtterminal, was den Besuch besonders bequem macht.
Öffentliche Verkehrsmittel in Hamilton
Nicht nur Hamilton, ganz Bermuda ist mit einem ausgezeichneten öffentlichen Verkehrsnetz ausgestattet. Preise und Strecken werden an den jeweiligen Stationen transparent kommuniziert.
Busse
Regelmäßige Busverbindungen verbinden die Hauptstadt mit allen größeren Orten der Insel, darunter St. George’s, der Royal Naval Dockyard und die beliebten Strände an der Südküste. Die Busse sind zuverlässig, preiswert und bieten eine einfache Möglichkeit, sich fortzubewegen.
Wir haben den Bus genutzt, um von Hamilton nach St. George's zu kommen und können die Fahrt nur empfehlen. Die Aussicht auf der Strecke ist super und die Busse selbst sind sehr komfortabel.
Fähren
Ebenso praktisch ist das gut ausgebaute Fährsystem. Hamilton dient als zentraler Knotenpunkt für Fähren, die Passagiere zu wichtigen Zielen wie Somerset, dem Dockyard und St. George’s bringen. Besonders die Fährfahrten bieten spektakuläre Ausblicke auf die Küste Bermudas und machen die Reise zu einem Erlebnis.
Wir haben die Fähre genommen, um vom Royal Dockyard zu Hamilton und wieder zurück zu fahren und können eine Fahrt nur empfehlen.
Taxis
Die Preise für Taxifahrten sind auf Bermuda fest geregelt, daher solltet ihr hier nicht verhandeln und nach einer Fahrt auch besser bezahlen. Wir haben von folgendem Vorfall von Mitreisenden gehört:
Eine Person lies sich mit dem Taxi zu einem Strand bringen, wollte aber erst den vollen Preis bezahlen, wenn der Taxifahrer die Person später abholt und zurückbringt. Da das auf Bermuda nicht geht, war der Taxifahrer kurz davor die Polizei zu rufen und erst dann zahlte der Tourist den vollen Preis.
Unser Eindruck von Hamilton
Ein Spaziergang lohnt sich
Wir haben Hamilton zu Fuß erkundet und konnten dabei ziemlich viel von der Stadt sehen. Viele Sehenswürdigkeiten liegen nah beieinander und auch die Straßen selbst bieten einige interessante Ecken. Bis auf den Aufstieg zum Fort Hamilton sind die Straßen auch generell flach, also kann man hier wirklich ganz entspannt durch die Stadt schlendern.
Hamilton ist eine Mischung aus modernen und historischen Gebäuden der Kolonialzeit, von denen viele restauriert wurden. Bei den modernen Gebäuden handelt es sich meist um Bauten mit Glasfassaden, die man von zahlreichen anderen Städten kennt und die dementsprechend keinen besonderen Wiedererkennungswert haben.
Unter den alten Gebäuden sind uns vor allem die Kirchengebäude aufgefallen, von denen es vor allem in der Church Street einige gibt. Prinzipiell seid ihr in allen Kirchengebäuden willkommen, schaut aber, dass ihr keine aktive Messe stört.
Warum sind die Straßen so leer?
Hamilton gilt als einer der teuersten Orte auf Bermuda, insbesondere was Mieten und Immobilienpreise angeht. Dies liegt vor allem daran, dass die Stadt das wirtschaftliche Zentrum der Insel ist, wo viele der Arbeitsplätze angesiedelt sind. Unternehmen, Banken und Regierungsbehörden haben hier ihre Hauptsitze, und das führt dazu, dass die Nachfrage nach Wohnraum hoch, das Angebot jedoch begrenzt ist.
Für die meisten Menschen, die auf Bermuda leben, ist Hamilton daher eher ein Ort, an dem sie arbeiten und einkaufen, aber nicht wohnen. Viele Einheimische und auch Expats ziehen es vor, in den umliegenden Orten wie Paget, Warwick oder Devonshire zu wohnen, die nur wenige Minuten von Hamilton entfernt liegen. Diese Orte bieten vergleichbar oft erschwinglichere Wohnmöglichkeiten und sind weniger hektisch als die Hauptstadt – Bermuda allgemein ist aber ein teurer Ort zum Wohnen und Leben.
Zusätzlich tragen auch die Preise für Güter und Dienstleistungen in Hamilton zu ihrem Ruf als teures Pflaster bei. Restaurants, Cafés und Geschäfte in der Stadt haben oft höhere Preise als vergleichbare Angebote in den Vororten oder ländlicheren Gegenden der Insel. Das liegt nicht nur an der zentralen Lage, sondern auch daran, dass Hamilton bei Touristen beliebt ist, die bereit sind, höhere Preise zu zahlen.
Geschichte von Hamilton
Hamiltons Geschichte beginnt im 18. Jahrhundert, als sich die wirtschaftliche und politische Bedeutung Bermudas langsam von St. George’s, der ursprünglichen Hauptstadt, wegbewegte. 1790 wurde ein Gebiet im Parish Pembroke als geeignet für den Bau einer neuen Stadt bestimmt. Dieses Gebiet lag strategisch günstig an der Great Sound, dem großen natürlichen Hafen von Bermuda, und versprach eine bessere Verbindung zu den wachsenden Handels- und Wirtschaftszentren der Insel.
Die Stadt wurde zu Ehren von Sir Henry Hamilton, dem damaligen Gouverneur von Bermuda, benannt. Hamilton war bekannt für seine Bemühungen, die wirtschaftliche Entwicklung der Insel zu fördern und den Handel zu stärken. Offiziell erhielt Hamilton 1793 den Status einer Stadt, doch es dauerte weitere 20 Jahre, bis sie im Jahr 1815 die Hauptstadt Bermudas wurde. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Stadt nur etwa 150 Einwohner, was sie zu einer der kleinsten Hauptstädte der Welt machte.
Der Umzug der Hauptstadt von St. George’s nach Hamilton markierte einen Wendepunkt in der Geschichte Bermudas. Mit seiner zentraleren Lage entwickelte sich Hamilton rasch zum wirtschaftlichen und politischen Zentrum der Insel. Besonders im 19. Jahrhundert wuchs die Bedeutung der Stadt durch den florierenden Handel und die wachsende Bedeutung Bermudas als strategischer Stützpunkt im Atlantik.
In den folgenden Jahrzehnten modernisierte sich Hamilton stetig. Der Hafen wurde ausgebaut, und die Stadt wurde ein Knotenpunkt für den Handel, sowohl innerhalb der Insel als auch international. Die Fertigstellung des Front Street Waterfronts im 20. Jahrhundert machte die Stadt zu einem wichtigen Dreh- und Angelpunkt für den Tourismus. Gleichzeitig wurde Hamilton durch die Ansiedlung von Banken und Versicherungen zu einem der wichtigsten Finanzzentren in der Karibik.
Heute erinnert die historische Architektur der Stadt, insbesondere entlang der berühmten Front Street, an die bewegte Vergangenheit Hamiltons. Gebäude wie die Anglican Cathedral of the Most Holy Trinity und das Sessions House, Sitz des bermudischen Parlaments, stehen als Zeugnisse der reichen Geschichte und kulturellen Entwicklung der Hauptstadt.