Urlaub in Portugal
Reise durch die wunderschönen Orte Portugals
Fakten über Portugal
- Hauptstadt: Lissabon
- Währung: Euro
- Amtssprache: Portugiesisch
UNESCO
- account_balance Weltkulturerbe: 16
- nature Weltnaturerbe: 1
Ø Preise pro Person
- Lebensmittel: 7,98 €
- Restaurant: 22,50 €
Portugal, an der südwestlichen Spitze Europas gelegen, hat sich in den letzten Jahren zu einem der beliebtesten Reiseziele in Europa entwickelt. Auch wir durften bereits einige Orte in Portugal besuchen und können einen Urlaub hier wärmstens empfehlen.
Städte und Dörfer in Portugal
Urlaub auf Madeira
Madeira, eine portugiesische Insel im Atlantischen Ozean, liegt westlich von Marokko und nördlich der Kanarischen Inseln. Diese bezaubernde Insel wird oft auch als Blumeninsel bezeichnet. Sie hat eine üppige Vegetationzu bieten sowie eine Vielzahl von Wanderwegen entlang der sogenannten Levadas, den traditionellen Bewässerungskanälen der Insel
Die Hauptstadt Funchal wächst stetig mit ihren benachbarten Ortschaften zusammen und bildet das pulsierende Herz der Insel. Trotz des begrenzten Landes, das steil von der Küste in die Berge aufsteigt, hat sich Funchal zu einem lebhaften Zentrum entwickelt. Die gesamte Insel beherbergt etwa 256.000 Einwohner, von denen viele aus Venezuela stammen. Diese Migration hat zu einer interessanten Verschmelzung beider Kulturen auf Madeira geführt.
Auf Madeira findet man oft strohbedeckte Stein- oder Holzhäuser, die meist unter Denkmalschutz stehen. Diese traditionellen Bauten tragen zum malerischen Charme der Insel bei. Gleichzeitig wandern viele Madeirenser nach Jersey oder Guernsey aus, was eine interessante soziale Dynamik schafft.
Historisch gesehen spielte Madeira eine bedeutende Rolle in den Seemachtkämpfen zwischen Spanien und Portugal. Madeira war die erste europäische Niederlassung außerhalb Europas, die einen europäischen Lebensstil einführte. Ein bedeutender Vertrag, der die Welt zwischen dem portugiesischen Norden und dem spanischen Süden aufteilte, wurde unter dem Einfluss des Vatikans ausgehandelt und später in Potsdam ratifiziert. Diese Aufteilung führte zu Konflikten mit anderen europäischen Mächten wie den Niederlanden und England, was in der Piraterie gipfelte.
Die Besiedlung Madeiras begann im Jahr 1418. Seither hat die Insel drei bedeutende Handelsphasen durchlaufen: den Zuckerrohrhandel, den Weinhandel und den Bananenhandel. Ab einer Höhe von 400 Metern dominieren Weinberge das Landschaftsbild, während in den tiefer gelegenen Gebieten Bananen angebaut werden. Der Zucker, der in früheren Jahrhunderten exportiert wurde, finanzierte den Import von Kunst und prägte die lokale Kultur. Eine besondere Erwähnung verdienen die Zuckerkistenmöbel, die aus Zuckerrohrgehölz gefertigt wurden und heute als einzigartige Kunstwerke gelten.
Urlaub am Meer: Strandurlaub
Portugal bietet als Land mit einer langen Atlantikküste ideale Voraussetzungen für einen erholsamen Urlaub am Meer. Die Küstenlinie erstreckt sich über Hunderte von Kilometern und ist geprägt von einer Vielzahl von Stränden, die für jeden Geschmack und Bedarf etwas bieten.
Wenn es euch nach einem Badeurlaub in Portugal sehnt, dann seid vorsichtig mit den Inselgruppen Madeira und Azoren. Da diese mitten im atlantischen Ozean liegen herrschen hier teils starke Strömungen, die das Schwimmen im Meer nicht ungefährlich machen. Sicherer ist es am Festland, da die Strömungen hier schwächer sind.
Sehenswürdigkeiten in Portugal
Landschaft und Natur
Portugal besticht durch seine atemberaubende Vielfalt an Landschaften, die sich über das gesamte Land erstrecken und zahlreiche Naturerlebnisse bieten. Im Süden des Landes liegt die Algarve, bekannt für ihre endlosen Strände, goldenen Klippen und versteckten Buchten. Diese Region ist ein Paradies für Sonnenanbeter und Wassersportler.
Im Kontrast dazu stehen die grünen Hügel und Weinberge im Douro-Tal im Norden Portugals. Das Douro-Tal ist eine der ältesten Weinregionen der Welt und bekannt für seine terrassierten Hänge, auf denen der berühmte Portwein angebaut wird.
Die Küste Portugals erstreckt sich über mehr als 800 Kilometer und bietet eine Vielzahl von Landschaftsformen. Neben den Stränden der Algarve sind auch die dramatischen Klippen der Costa Vicentina und die ruhigen Buchten der Costa de Prata erwähnenswert.
Für Naturliebhaber sind die Azoren und Madeira ein Muss. Diese Inselgruppen bieten vulkanische Landschaften, üppige Vegetation und einzigartige Wanderwege. Die Azoren, eine Gruppe von neun Inseln mitten im Atlantik, sind bekannt für ihre Kraterseen, heißen Quellen und beeindruckenden Vulkane. Wanderungen auf den Azoren bieten atemberaubende Ausblicke und die Möglichkeit, seltene Pflanzen und Tiere zu beobachten.
Neben diesen Hauptregionen gibt es zahlreiche weitere Naturwunder in Portugal. Der Nationalpark Peneda-Gerês im Norden ist der einzige Nationalpark des Landes und bietet eine beeindruckende Vielfalt an Flora und Fauna sowie historische Dörfer und Wanderwege. Die Serra da Estrela, das höchste Gebirge des portugiesischen Festlands, bietet im Winter Skimöglichkeiten und im Sommer Wanderwege durch unberührte Natur.
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Kultur und Geschichte
Die Geschichte Portugals ist reich und tief verwurzelt und spiegelt sich in der vielfältigen Kultur des Landes wider. Die Architektur, die Kunst und die Traditionen Portugals erzählen die Geschichten vergangener Epochen und prägen die Identität des Landes bis heute.
Portugal war einst ein bedeutendes Zentrum des maritimen Handels und der Entdeckungsreisen. Im 15. und 16. Jahrhundert, während des Zeitalters der Entdeckungen, spielten portugiesische Seefahrer wie Vasco da Gama und Ferdinand Magellan eine entscheidende Rolle bei der Erkundung neuer Seewege und der Entdeckung unbekannter Gebiete. Diese Epoche war geprägt von technologischen Fortschritten in der Navigation und von der Gründung von Kolonien in Afrika, Asien und Südamerika. Portugal etablierte sich als eines der führenden Seefahrernationen und legte den Grundstein für das erste globale Handelsnetzwerk. Die Auswirkungen dieser Zeit sind noch heute sichtbar, sei es in der Architektur, der Küche oder den kulturellen Einflüssen, die das Land geprägt haben.
Die Architektur Portugals ist ein lebendiges Zeugnis seiner Geschichte. Von den Überresten römischer Tempel über die maurischen Einflüsse bis hin zu den prächtigen Bauwerken der Manuelinik, einem spätgotischen Architekturstil, der während der Herrschaft von König Manuel I. florierte. Dieser Stil ist durch reich verzierte Fassaden und maritime Motive gekennzeichnet und zeigt den Wohlstand und den Einfluss, den Portugal während des Zeitalters der Entdeckungen erlangte. Zahlreiche Kirchen, Klöster und Paläste in Portugal, darunter das Jerónimos-Kloster und der Turm von Belém, beide UNESCO-Weltkulturerbestätten, sind Beispiele für diese prunkvolle Bauweise.
Die kulturelle Vielfalt Portugals ist auch in seinen zahlreichen Museen und Kunstgalerien erlebbar. Diese Einrichtungen bewahren und präsentieren Kunstwerke und Artefakte aus verschiedenen Epochen und Regionen. Museen bieten Einblicke in die portugiesische Kunstgeschichte, von der sakralen Kunst des Mittelalters über die Werke der Renaissance bis hin zur zeitgenössischen Kunst. Traditionelle Feste und Bräuche, wie die Feierlichkeiten zu Ehren von Schutzpatronen und die lebhaften Karnevalsveranstaltungen, sind tief in der portugiesischen Kultur verwurzelt und werden mit großer Hingabe gepflegt.
Die Geschichte Portugals war jedoch nicht immer nur von Ruhm und Reichtum geprägt. Es gab auch dunkle und schwierige Phasen. Die Inquisition im 16. Jahrhundert brachte religiöse Verfolgung und Unterdrückung mit sich. Im 18. Jahrhundert führte das Erdbeben von 1755 zu einer verheerenden Zerstörung in Lissabon und erschütterte das ganze Land. Politische Umbrüche, wie die napoleonischen Invasionen und die anschließende Flucht des portugiesischen Königshauses nach Brasilien, sowie die Rebellionen und Bürgerkriege des 19. Jahrhunderts, prägten die nationale Identität nachhaltig.
Im 20. Jahrhundert erlebte Portugal unter der Diktatur von António de Oliveira Salazar eine lange Phase der politischen Unterdrückung. Erst mit der Nelkenrevolution von 1974 gelang es, die Diktatur zu stürzen und eine demokratische Regierung zu etablieren. Dieser Wandel ebnete den Weg für Portugals Integration in die Europäische Union und leitete eine Ära wirtschaftlicher und sozialer Modernisierung ein.
Heute ist Portugal ein Land, das seine reiche Geschichte und kulturelle Vielfalt stolz präsentiert. Die historischen Stätten und architektonischen Meisterwerke ziehen Besucher aus aller Welt an und bieten einen tiefen Einblick in die Vergangenheit. Gleichzeitig ist Portugal ein modernes, dynamisches Land, das Tradition und Innovation harmonisch miteinander verbindet. Die gastfreundliche Bevölkerung, die vielfältige Kultur und die bewegte Geschichte machen Portugal zu einem faszinierenden Reiseziel für Kultur- und Geschichtsinteressierte.
Speisen und Getränke
Die portugiesische Küche ist vielfältig und reichhaltig und spiegelt die Geschichte und Kultur des Landes wider. Durch die Lage am Atlantik spielen frische Meeresfrüchte eine zentrale Rolle in der portugiesischen Küche. Besonders beliebt sind Gerichte wie "Bacalhau", getrockneter und gesalzener Kabeljau, der in unzähligen Variationen zubereitet wird, und "Amêijoas à Bulhão Pato", ein köstliches Gericht aus Venusmuscheln, das mit Knoblauch, Koriander und Weißwein zubereitet wird. Weitere beliebte Fischgerichte sind gegrillte Sardinen, vor allem während der Sommermonate, und "Arroz de Marisco", ein herzhaftes Meeresfrüchterisotto.
Neben Meeresfrüchten sind Fleischgerichte ebenfalls weit verbreitet. "Cozido à Portuguesa" ist ein traditioneller Eintopf, der aus verschiedenen Fleischsorten, Würsten und Gemüse besteht. "Frango Piri-Piri", gegrilltes Hähnchen mariniert in einer scharfen Piri-Piri-Sauce, ist ein weiteres Highlight, das in vielen Restaurants und Imbissständen angeboten wird.
Die portugiesische Küche wäre nicht vollständig ohne ihre köstlichen Backwaren und Desserts. Das berühmteste Gebäck ist das "Pastel de Nata", ein kleines Puddingtörtchen, das in Lissabon im Stadtteil Belém seinen Ursprung hat. Andere beliebte Süßspeisen sind "Bolo de Arroz" (Reiskuchen), "Travesseiros de Sintra" (blätterteiggefüllte Kissen aus Sintra) und "Pão de Ló" (ein luftiger Biskuitkuchen).
Die Portugiesen legen großen Wert auf ihre traditionelle Küche, und in vielen Restaurants wird mit Zutaten aus der Region gekocht. Besonders im ländlichen Raum und in den kleineren Dörfern wird die Regionalität und Saisonalität der Produkte hoch geschätzt. So finden sich in den verschiedenen Regionen des Landes unterschiedliche kulinarische Spezialitäten: Im Alentejo dominieren Gerichte mit Schweinefleisch und Brot, während in der Region Trás-os-Montes reichhaltige Fleischgerichte und geräucherte Würste beliebt sind.
Begleitet wird das Essen oft von hervorragenden Weinen aus den verschiedenen Weinregionen des Landes. Portugal ist eines der ältesten Weinbauländer der Welt und bietet eine beeindruckende Vielfalt an Weinen. Das Douro-Tal, ein UNESCO-Weltkulturerbe, ist berühmt für seine Portweine, die in den Kellern von Porto und Vila Nova de Gaia gelagert und gereift werden. Der Vinho Verde, ein junger, spritziger Wein aus dem Norden Portugals, ist ein idealer Begleiter zu Fisch und Meeresfrüchten. Die Alentejo-Region ist bekannt für ihre kräftigen Rotweine, während die Region um Lissabon sowohl Rot- als auch Weißweine von hoher Qualität produziert.
Ein weiteres traditionelles Getränk ist der "Ginjinha", ein süßer Kirschlikör, der besonders in Lissabon und Óbidos beliebt ist. Oft wird er in kleinen Bechern serviert und ist ein beliebter Aperitif oder Digestif.
Klima und Reisezeit
Das milde mediterrane Klima Portugals macht das Land das ganze Jahr über zu einem attraktiven Reiseziel. Die Sommer sind typischerweise warm und trocken, ideal für Strandurlaube an der Algarve oder an der Küste der Azoren. Die Durchschnittstemperaturen liegen zwischen 25°C und 30°C, was perfekte Bedingungen für Sonnenanbeter und Wassersportler bietet. Die Winter in Portugal sind hingegen mild und feucht. Die Temperaturen bleiben meist über 10°C, was Städtereisen und kulturelle Erkundungen in Städten wie Lissabon und Porto angenehm macht. Regenfälle sind häufiger als im Sommer, aber die milden Temperaturen laden dennoch zu Spaziergängen durch historische Viertel und zu Besuchen in Museen ein.
Die beste Reisezeit hängt stark von den individuellen Vorlieben ab. Für diejenigen, die die Wärme und das Strandleben genießen möchten, sind die Sommermonate von Juni bis August ideal. Zu dieser Zeit sind auch viele Festivals und kulturelle Veranstaltungen im ganzen Land zu erleben. Der Frühling (März bis Mai) und der Herbst (September bis November) sind besonders angenehm für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Radfahren und Vogelbeobachtung in den ländlicheren Regionen Portugals. Das angenehme Wetter, mit milden Temperaturen und weniger Menschenmassen als im Sommer, bietet optimale Bedingungen für Natur- und Kulturerlebnisse gleichermaßen.