Fort Charlotte

Wenn ihr am Hafen von Lerwick entlang spaziert, dann werdet ihr mit ziemlicher Sicherheit an dem ältesten Gebäude der Stadt vorbeikommen: Fort Charlotte. Die Festung ist frei zugänglich für alle Besucher und auch wir lassen es uns nicht nehmen, uns auf dem Gelände umzuschauen.

Die Festung ist nicht sehr groß und 15 Minuten reichen völlig aus, um sich jede Ecke der Festung anzuschauen. Entlang der Mauer stehen einige Kanonen, bei denen es sich aber nur um Nachbildungen handelt. Sie sollen Besuchern eine Vorstellung davon vermitteln, wie die Festung zu ihrer aktiven Zeit ausgesehen hat und welche Art von Verteidigungsanlagen genutzt wurden.

Aussicht von Fort Charlotte

Auf dem hinteren Teil des Geländes findet ihr eine Treppe, die auf eine enge und kleine Aussichtsplattform führt. Viel Platz ist hier nicht, daher kann man hier maximal zu viert stehen, wobei es dann jedoch kuschelig eng wird.

Die Aussicht ist nicht schlecht: Ihr schaut von oben auf die Commercial Street mit ihren Wipfeln, könnt euch die Dächer genauer anschauen und habt einen sehr guten Ausblick auf das Rathaus. Viel Zeit können wir uns allerdings nicht für den Ausblick nehmen, denn am Fuße der Treppe warten schon die nächsten Touristen darauf auf die Plattform zu können.

Geschichte von Fort Charlotte

Fort Charlotte wurde 1665 während der Zweiten Englisch-Niederländischen Kriege von den Briten erbaut, um Lerwick und seine strategisch wichtige Hafenanlage zu schützen. Die Festung wurde nach der Frau von König Karl II., Königin Charlotte, benannt. Ursprünglich sollte die Festung Angriffe durch niederländische Streitkräfte abwehren, die damals eine Bedrohung für die britischen Interessen in der Region darstellten.

Im Jahr 1673, nur wenige Jahre nach seiner Fertigstellung, wurde das Fort von niederländischen Truppen teilweise zerstört. Doch angesichts der andauernden Bedrohungen in der Region wurde Fort Charlotte 1781 während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges unter der Leitung von Sir Thomas Buchan wieder aufgebaut und verstärkt.

Im Laufe des 19. Jahrhunderts verlor Fort Charlotte seine militärische Bedeutung und diente verschiedenen zivilen Zwecken. Eine Zeit lang wurde es als Garnison und Gefängnis genutzt. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde das Fort teilweise restauriert, steht heute unter dem Schutz des Historic Environment Scotland und hier werden aktuell Kadetten ausgebildet.

Architektur und Bedeutung

Fort Charlotte ist ein klassisches Beispiel für eine sternförmige Festung mit fünf Bastionen, die eine effektive Verteidigung gegen Angreifer ermöglichten. Die dicken Steinmauern und die strategische Lage über dem Hafen von Lerwick verdeutlichen die militärische Bedeutung der Festung in ihrer Zeit.

Unsere Bewertung

Fort Charlotte mag nicht die imposanteste Festung auf der Welt sein, aber sie ist ein wichtiges Gebäude in der Geschichte von Lerwick und hält daher einiges an historischen Wert.

Da wir Lerwick im Rahmen einer Kreuzfahrt mit der AIDAluna besuchen, sind wir nur zwei von zahlreichen Touristen gewesen, die die Stadt und auch die Festung besuchten. Es war daher nicht einfach Fotos ohne Touristen zu schießen und es könnte sein, dass es im Sommer noch voller auf der Festung wird. Die Festung selbst ist unserer Meinung nach nicht unbedingt fotogen, aber die Aussicht auf Lerwick ermöglicht euch tolle Fotos.

Standort und Adresse

Adresse: 179 Commercial St, Lerwick, Shetland ZE1 0HX, Vereinigtes Königreich