Winter im Hohen Norden
Die große Hoffnung auf Polarlichter

directions_boat Schiff | AIDAsol |
bed Kabine | Innenkabine 7372 |
calendar_month Tage auf Reise | 13 |
anchor Häfen angesteuert | 6 |
tour Ausflüge | 1 |
school Lektor | Christian Pötschke |
- 9 Landtage
- 4 Seetage
Nachdem wir auf der Kreuzfahrt Highlights am Polarkreis viele Orte in Norwegen während der Mitternachtssonne besucht haben, erleben wir den Norden auf dieser Kreuzfahrt im dunklen Winter. Doch das wenige Tageslicht ist kein Grund zur Sorge, denn auf dieser Reise wollen wir zum ersten Mal in unserem Leben die Nordlichter sehen.
Diese Reise bald auf YouTube
Aktuell veröffentlichen wir Videos der Kreuzfahrt Highlights am Polarkreis auf unserem YouTube Kanal, direkt danach ist aber diese Kreuzfahrt an der Reihe. Wenn ihr diese Videos nicht verpassen wollt, dann abonniert doch gerne jetzt schon unseren Kanal.
Reiseverlauf
17.02.2025
Liegezeit: bis 20:00 Uhr
Top Sehenswürdigkeiten
19.02.2025
Liegezeit: 7:00 - 16:00 Uhr
Top Sehenswürdigkeiten
01.03.2025
Liegezeit: ab 08:00 Uhr
Top Sehenswürdigkeiten
Nützliche Ausrüstung für diese Reise
-
Samsonite Koffer (wir lieben dieses Modell und besitzen zwei davon!)
-
Sony Alpha 6700 (grandiose Kamera für Fotos und Videos)
Polarlichter: Glück, keine Garantie
Auch wenn die Crew an Bord der AIDAsol Gästen jeden Wunsch erfüllt, so haben sie natürlich keinen Einfluss auf die Natur. Wie die meisten Gäste hofften wir jeden Tag dieser Reise darauf Polarlichter sehen zu können, sie haben aber auf sich warten lassen.
Vorträge von Dr. Hartmut Renken
Die Kreuzfahrt wird durch Vorträge von Dr. Hartmut Renken begleitet, einem Mann mit äußerst beeindruckendem Lebenslauf und einer mindestens genauso sympathischen Art komplexe Themen leicht verständlich und unterhaltsam zu vermitteln. Der Dozent für Mathematik, Physik und Elektrotechnik nimmt uns in seinen je 75 minütigen Vorträgen im Theatrium mit durch das Universum und zeigt dabei zahlreiche selbst geschossene Fotos von Polarlichtern auf verschiedenen AIDA-Schiffen, sowie von einigen Planeten unseres Sonnensystems, die er durch sein Teleskop geschossen hat.
Wir lernen beispielsweise, dass das Grün der Polarlichter durch das Verglühen von Sauerstoff entsteht und ein roter Schleier in den Polarlichtern auf das Verglühen von Stickstoff zurückzuführen ist.
Erste Polarlichter am ersten Seetag
Am ersten Seetag (zwischen Hamburg und Haugesund) war der Himmel klar und man konnte weit entfernt am Horizont Polarlichter entdecken. Diese waren allerdings ausschließlich durch die Kamera zu sehen, mit bloßem Auge konnten wir rein gar nichts entdecken.
Da sich die Polarlichter in Fahrtrichtung vorne befanden und die AIDAsol genau auf sie zusteuerte, waren wir voller Vorfreude und uns sicher, dass wir in den kommenden Tagen noch viele Gelegenheiten haben werden, die Lichter zu sehen.
Polarlichter nahe Haugesund
In der Nacht nach dem Ablegen in Haugesund auf dem Weg nach Bodø war es bewölkt und wir konnten erneut die Polarlichter primär durch die Kamera und nicht wirklich mit unseren eigenen Augen sehen. Zwar konnten wir ein ganz schwaches Licht hinter den Wolken erahnen, mit bloßem Auge sah es aber eher schwach gräulich und keineswegs grün aus. Obwohl wir lange Zeit draußen verbrachten, konnten wir an diesem Abend keine besseren Aufnahmen der Polarlichter machen. Wir beschlossen daher nach zahlreichen Versuchen, etwas zu erblicken, vor dem kalten Wind in unsere Kabine zu flüchten und zu schlafen.
AIDA-Ausflug zu den Polarlichtern
Nach einem weiteren Seetag und einem Landtag in Bodø kamen wir Abends in Alta an und begaben uns auf einen AIDA-Ausflug, der uns hoch zu einem Camp auf den Berg Paeskatun brachte. Das Camp befindet sich mitten in der Natur und es wird besonders großen Wert darauf gelegt, die Beleuchtung so gering wie möglich zu halten, damit man die Nordlichter problemlos bestaunen kann. Die Natur hatte an diesem Tag jedoch leider andere Pläne und so standen wir auf dem Berg und starrten in eine dichte Wolkendecke für drei Stunden hinein.
Wir nutzten die Zeit auf dem Berg, um uns besser mit unseren Kameras vertraut zu machen und mit Einstellungen wie der Langzeitbelichtung, ISO und mehr zu experimentieren. Dank einiger Testschüsse konnten wir zumindest die Position der Polarlichter ausfindig machen, denn während auf einer Seite der Himmel auf jedem Foto Blau erschien, so konnte man auf der anderen Seite eindeutig eine türkisgrüne Färbung entdecken.
Es sollte allerdings nur bei dieser Färbung bleiben, die Wolken waren in dieser Nacht schlichtweg zu dicht und der Himmel klärte leider nicht mehr auf.
Polarlichter nahe Tromsø
Nachdem die AIDAsol von Tromsø ablegte, konnten wir in der Nacht erneut durch die Wolken Polarlichter erahnen. Wie ihr euch sicherlich schon denken könnt, waren auch diese nur durch die Kamera erkennbar und wir haben aus diesen Fotos das beste in der Nachbearbeitung herausgeholt, damit man die Lichter überhaupt erkennen kann.
Neu war in dieser Nacht, dass wir neben dem Grün auch ein Rot einfangen konnten. Da wir uns bereits mit der AIDAsol wieder Richtung Süden bewegten und den Polarkreis auch bald verließen, freundeten wir uns zu diesem Zeitpunkt mit dem Gedanken an, dass wir wohl keine besseren Polarlichter mehr auf dieser Reise sehen werden. Wir überlegten bereits, ob und wann wir Alta auf eigene Faust für ein paar Nächte bereisen, mit dem Ziel, die Lichter zu Gesicht zu bekommen.
Große Überraschung am vorletzten Seetag
Es muss zirka zehn Uhr am Abend gewesen sein, da verkündete unser Entertainment Manager Sascha Hahn, dass Nordlichter sehr deutlich am Pooldeck zu sehen sind – sogar mit bloßem Auge. Das gesamte Schiff war in heller Aufruhr und jeder, der nicht bereits am Pooldeck war, stürmte in die Kabine zur Winterkleidung und machte sich anschließend so schnell wie möglich auf den Weg nach draußen.
Sascha Hahn hat nicht gelogen: Wir alle durften über die nächsten zwei Stunden atemberaubende Polarlichter über unseren Köpfen und am Horizont aufleuchten sehen.
Was mit einem sehr intensiven Streifen begann, entwickelte sich zu den verschiedensten Formationen. Immer wieder erschienen neue Schleifen oder Streifen am Himmel und alle konnte man deutlich mit dem bloßen Auge erkennen. Allerdings muss man dazu sagen, dass sie dennoch nicht annähernd so stark aussehen, wie auf unseren Fotos. Die Kameras nehmen die Polarlichter weit intensiver auf und auch bei diesen Fotos haben wir in der Nachbearbeitung einiges mehr rausgeholt.
Zum Vergleich: Mit bloßem Auge sehen die Polarlichter eher Türkisgrau aus und heben sich nur leicht, wenn auch deutlich vom schwarzen Nachthimmel ab. Dennoch ist es ein unglaublich beeindruckendes Naturspektakel und auch wir legen nach zahlreichen Fotos irgendwann die Kameras beiseite, um die Polarlichter nicht ausschließlich durch ein Display, sondern direkt zu sehen – endlich!
Auch wenn auf dieser Kreuzfahrt keine Polarlichter garantiert werden können, so ist eine Sichtung nicht ausgeschlossen. Recherchiert vor dem Buchen am besten auf eigene Faust, in welchen Jahren die Wahrscheinlichkeit Polarlichter zu sehen besonders hoch ist und fragt euch, ob ihr diese Reise dennoch genießen würdet, auch wenn ihr sie nicht seht. Wir haben diese Reise neben den Polarlichtern auf jeden Fall sehr genossen, sie ist aber mit den Lichtern natürlich perfekt geworden.